Dichten
Flachdächer taugen nicht.....
Diesen Spruch höre ich immer wieder, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, das Flachdächer in der Qualität genauso gut oder eben schlecht sein können wie jedes andere von Hand hergestellte Produkt. Aber gerade beim Flachdach hängt die Qualität entscheidend von der Planung ab.
Voraussetzungen für gute und langlebige Flachdächer sind:
1. Sorgfältige Planung der An- und Abschlüsse, Entwässerung, Dachfläche, Dämmung und aller Details, das kann ein Architekt mit Erfahrung im Flachdachbereich oder Dachdeckermeister, oder beide gemeinsam,
2. Gut ausgebildete Dachdecker, in der Regel ist das der Dachdeckermeisterbetrieb mit Gesellen und Lehrling,
3. Hochwertiges Material, nicht übertrieben teuer, aber das richtige Material an der richtigen Stelle ist Gold Wert,
4. Ordentliche Arbeitsbedingungen, die Wetterbedingungen sollen den zu verarbeitenden Materialien entsprechen,
5. Entsprechende Werkzeugausstattung, es dürfen keine Mängel wegen fehlendem Werkzeug auftreten, allerdings kann ich heute viele Geräte billiger ausleihen als selber kaufen.
Wenn man die 5 Punkte erfüllen will muss man auf einen gewissen Qualitätsstandard achten, der leider nicht umsonst zu haben ist.
Anschlussdetails Wandhochzug / Attika
Flachdachabdichtung zuverlässig, langlebig
Im Vordergrund einer Flachdachabdichtung steht die Widerstandsfähigkeit der Bahnen und Folien gegen die Witterungsunbilden. Denn gerade das exponierte Bauteil Dach ist intensiven Starkregenfällen, Hagelschlägen mit übergroßen Hagelkörnern oder orkanartigen Stürmen besonders ausgesetzt. UV-Strahlung beeinflusst die Alterungsbeständigkeit ebenso immens. Auch die auftretenden Temperaturunterschiede verlangen der Abdichtung einiges ab. Bei Sonneneinstrahlung im Sommer kann die Oberfläche leicht 70 C warm werden, während im Winter mit bis zu -25 C gerechnet werden muss. Hochwertige und fachgerecht verarbeitete Flachdachabdichtungen bleiben jedoch auch bei den Extremen der Temperatur und des Niederschlags sicher und dicht.
Dafür sorgen vor allem die chemischen Rezepturen der Bahnen und zusätzliche stabilisierende Gewebe-Trägereinlagen. Zwei Stoffgruppen haben sich vor allem für die Bahnenabdichtung auf dem Flachdach bewährt:einerseits Polymerbitumen- und Bitumenbahnen und andererseits Bahnen bzw. Folien aus Kunststoff oder Kautschuk. Doch egal für welche Lösung sich der Bauherr entscheidet, über die Qualität des Dachs und seine dauerhafte Dichtheit entscheidet ...zum einen die handwerksgerechte Verlegung und zum anderen die abgestimmte Funktionalität des gesamten Schichtaufbaus. Die Arbeiten sollten nur von qualifizierten Fachleuten ausgeführt werden, die speziell die Nahtverbindungen und Anschlüsse der Bahnen sachgerecht und nach den Flachdachrichtlinien des ZVDH herstellen.
Auch die Hersteller haben die Bedeutung der Anschlussdetails erkannt und widmen sich neben der Werkstoff-Forschung auch intensiv der Entwicklung von Schweiß- und Klebetechniken. Zudem geht es um praktikable wie dichte Lösungen für die Anschlüsse an Lüftungsrohre, Lichtkuppeln oder aufgehende Wände.
Weil moderne Flachdächer hochbeanspruchbar und sicher sind, erlebt das Bauteil momentan einen Funktions- und Bedeutungswandel vom reinen Schutzdach hin zum Nutzdach. Etwa indem die Dachflächen eine Begrünung erhalten. Vor allem in den Städten entstehen auf den Dächern ganze Gartenlandschaften, die dann als Aussichtsplattform, Sonnendeck, Pausenfläche oder Fitnessareal dienen. Selbst Teiche und Badebecken sind möglich.
(Quelle. www.bauzentrale.com.news)
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